Zwischen Natur, Kultur und Architektur
Ob man zu den Trekking-Fans gehört, lieber schöne Gebäude besichtigt oder sich vor allem für die historischen Gegebenheiten interessiert: Schweden besticht als Urlaubsland mit einer enormen Vielfalt – schon die Region Smaland besticht durch zahlreiche Optionen, das Land kennenzulernen. Damit Touristen nicht den Überblick verlieren, finden sie hier eine ganze Menge an Tipps und Tricks, um ihren jeweiligen Wünschen richtig nachgehen zu können.
Natur in Schweden – Seen, Wälder, Elche
Natur ist in Schweden allgegenwärtig. Schließlich tummeln sich zahlreiche Nationalparks von Norden bis Süden und von Osten bis Westen. Das Land ist zudem dünn besiedelt. Man könnte auch sagen: Schweden ist ein einziger, gewaltiger Nationalpark. Völlig unabhängig von der Region findet sich Wildnis im Überfluss. Und nicht nur können Besucher entscheiden, ob sie Natur, Kultur oder Architektur bewundern wollen.
Denn schon die Zahl von verschiedenen Landschaftstypen ist immens. In Lappland finden sich riesige Berge, endlose Weiten und breite Flüsse, im Süden ewig lange Strände und wunderbare, sanfte Hügel und überall liegen Seen, einige von ihnen sind riesig, und an vielen stehen einladende, rote Ferienhäuser. Dichte Wälder finden sich übrigens überall. Und zwar 2,5 Hektar Wald pro Schwede.
Kann es also ein besseres Angebot an Natur für echte Outdoor-Freunde geben? Zudem haben die Schweden das sogenannte Jedermannsrecht, also die Möglichkeit, sich in der Wildnis überall zu bewegen – außer auf Privatgrundstücken und eben bestellten Ackern. Dieses Jedermannsrecht ist nichts Geringeres als die Aufforderung, die endlosen Freiheiten des Landes zu erkunden.
Wer aber weniger aktiv sein möchte und in die Natur eintauchen will, der taucht vielleicht lieber öfter ins Meer ein, denn auch Strandurlaube sind in Schweden problemlos möglich! Die Top Zehn der schönsten Badestrände in Schweden finden Sie hier.
Elche – Für Deutsche ein seltener, für Schweden ein häufiger Anblick
Elche sind übrigens in Schweden sehr weit verbreitet. Zwischen ca. 300.000-400.000 Tieren laufen in freier Wildbahn herum. Da ihnen wirkliche natürliche Feinde fehlen und die Tiere sehr stark sind, jagen Schweden pro Jahr etwa 100.000 von ihnen, da die Tiere zu einer echten Plage werden können. Schwierig übrigens sind Auto-Unfälle mit Elchen – nicht selten gehen diese für alle Seiten tödlich aus.
Deutsche Autofahrer sollten sich ihre Erfahrungen vom Wildwechsel, bei dem meistens auf das Tier draufgehalten wird, ablegen. Da Elche sehr schwere Tiere sind, ist das Ausweichen Pflicht, ansonsten droht den Insassen der Tod durch Erschlagen oder eine Durchbohrung durch das Geweih von Elchbullen.
Nordische Kultur erleben
Die Naturerfahrung an sich bedeutet zweifelsohne gerade für echte Trekking-Fans alles. Doch gibt es jenseits davon so viel mehr zu erleben: Zum Beispiel die einzigartige, nordische Kultur.
Stockholm ist da natürlich eine der ersten Adressen, ganz klar. Das Moderne Museum bietet eine Kunstsammlung mit moderner Kunst vom Allerfeinsten. Auch wenn man mit der Familie unterwegs ist, ein gutes Ausflugsziel, denn für die Kinder werden Extraprogramme angeboten.
Wen Kunst nicht lockt, dafür aber das royale Leben, der sollte sich das Königliche Schloss in Stockholm ansehen. Es handelt sich hierbei um den Sitz der königlichen Familie Schwedens – und selbstverständlich können Neugierige es besuchen und sich von den Schätzen dort inspirieren lassen.
Einmal in der Zeit zurückreisen und hautnah das Wikingerleben nachempfinden – ein Traum nicht nur für Kinder. Deshalb gibt es, um nur eines von vielen Beispielen für die Aufrechterhaltung der Wikinger-Kultur zu nennen, das Fotevikens Museum, das mehr als nur hautnah und authentisch den Alltag der schwedischen Ahnen aufbereitet.
In Smaland können Urlauber auf den Pfaden von Astrid Lindgren wandeln, die in der Region aufgewachsen ist und deshalb ihre Bücher in der malerischen Gegend hat spielen lassen. Neben einem Besuch in der schönen Stadt Vimmerby lohnt sich besonders als Familienziel ein Ausflug zu Pippi Langstrumpf, Michel und den anderen, legendären Figuren. Der dortige Themenpark lässt die Figuren, die einem selbst als Kind so viel Freude bereitet haben auferstehen und lehrt auch die Kinder die Faszination des Lindgrenschen Universums.
Architektur – Der skandinavische Weg
Die originär schwedische Architektur nahm ihren Anfang in den überall im Lande zu findenden romanischen Steinkirchen. Ein typisches Beispiel für diesen bemerkenswerten Reichtum an architektonischer Schönheit ist der Dom in Lund , bei der Gelegenheit kann man gleich noch die örtliche Universität mitbesichtigen!
Doch hat sich natürlich seit jener grauen Vorzeit die Architektur Schwedens stark verändert. Nicht nur durch das IKEA-Imperium kennen die meisten die kühlen, schlichten, aber nicht sterilen Formen der skandinavischen Architekturkonzepte.
Abermals sei hier übrigens auf Stockholm verwiesen. Denn dort kann man auch die moderne architektonische Entwicklung Schwedens nachvollziehen. Von Jugendstil bis hin zu Nationalromantik, Klassizismus, nüchternen Wohnblocks fast im Stile des Bauhauses bis hin zu modernen Wohnprojekten wie Hammarby Sjöstad ist alles zu sehen und zu bestaunen. Im eben genannten Projekt gehen die Schweden ihrer Leidenschaft für naturverbundenes, möglichst nachhaltiges Bauen nach.
Die Schweden versuchen indes allerorts, Holz hochhaustauglich zu machen. Architektonischer Ehrgeiz verbunden mit der Liebe zur Natur des eigenen Landes – typisch für die stolze Nation.
Fazit
Wenn eine Reise in das Land mit der blau-gelben Flagge nicht reicht, dann sollten interessierte Urlauber einfach gleich mehrfach hinfahren: Denn der Artikel hat gezeigt, dass die schiere Auswahl an Reiseschwerpunkten einen Trip, bei dem man alles mitnimmt, fast unmöglich macht – sich aber jeder Aspekt lohnt!